„Welcome, dear Father Frankie!“

Herzliche Begegnung im Marienheim Hostel in Namibia

Die Freude war groß, als Pfarrer Frank Schindling, Pawel Meisler vom Pastoralteam und noch zwei weitere Gemeindemitglieder im Oktober das Marienheim Hostel in Namibia besuchten – und zwar auf beiden Seiten. Die Herzlichkeit, mit der sie empfangen wurden, sei sehr bewegend gewesen, so Schindling. „Welcome, welcome, dear Father Frankie“, sang ein Begrüßungschor und die Kinder hielten selbst gemalte „Welcome, dear Visitors“-Schilder hoch. „Wenn es euch nicht gäbe, gäbe es dieses Hostel nicht mehr“, dankte Schwester Reginalda den Gästen aus Wiesbaden.

Das Namibia-Projekt der Pfarrei entstand 2016. Pfarrer Frank Schindling fuhr damals mit einer Gruppe junger Erwachsener nach Namibia und besuchte das Marienheim Hostel in Swakopmund. Schnell stand für die Pfarreijugend fest, dass man die Kinder und Schwestern weiter unterstützen wolle – inzwischen gibt es kaum noch staatliche Gelder und ohne die Spenden aus St. Birgid hätte die Einrichtung schon längst geschlossen.

 

 

Rund hundert Kinder – überwiegend Waisen, alle Kinder aus ärmsten Verhältnissen – leben im Marienheim Hostel. In den Schlafräumen sind immer 12 bis 16 Kinder untergebracht. Es gibt einen Spieleraum und einen Essenssaal. Dank der Spenden aus St. Birgid konnte der Speiseplan verbessert werden, so dass mittlerweile auch öfter mal Gemüse und Fleisch auf den Teller kommen. Mit Hygieneartikeln und Schulsachen werden die Kinder ebenfalls versorgt.

Neben frischem Obst brachte der Besuch aus Deutschland auch Süßigkeiten mit. Direkt umlagert wurde ein Tischkicker, der auch von den Schwestern gleich einmal auf seine Tauglichkeit getestet wurde 😉 Gute Lederbälle und noch ein paar andere Spielsachen hatten die Wiesbadener ebenfalls  im Gepäck. „Das waren Sachen, die von den Schwestern so nicht gekauft werden“, berichtete Pfarrer Schindling.

Nachdem er nun vor Ort war, möchte er als nächstes Ziel neue Sport- und Spielgeräte, zum Beispiel Fußballtore, für den Hof anschaffen. Die vorhandenen Geräte seien alle kaputt und könnten auch nicht mehr repariert werden.

Viel Zeit nahmen sich die Wiesbadener um mit den Kindern zu spielen, aber auch für ein langes Gespräch mit den Schwestern, dem örtlichen Diakon und Father Rufus. „Bildung ist wichtig. Nutzt eure Chance“, gab Pfarrer Frank Schindling in einer kleinen Ansprache den Kindern mit auf den Weg. Als er ihnen erzählte, dass an den Wochenenden in allen Gottesdiensten in St. Birgid für die Kinder und Schwestern gebetet werde, war die Freude groß. Aufgeregt berichteten die Kinder, dass sie umgekehrt jeden Tag mit den Schwestern auch für die Gemeinde St. Birgid beteten.

Wer das Namibia-Projekt unterstützen möchte – mit einer Patenschaft in Höhe von 30 Euro pro Monat, kleineren monatlichen Beiträgen oder einer einmaligen Zuwendung – , kann mit einer Überweisung auf folgendes Spendenkonto helfen: Pfarrei St. Birgid, Verwendungszweck „Namibia-Projekt“, IBAN DE31 5109 0000 0021 0371 09.

Text: Anne Goerlich-Baumann/Fotos: Frank Schindling