Erst Gebet, dann Begegnung – Pray ´n Pub

Pray ´n Pub – was sich hinter dem neuen Angebot für die Firmanden und die Mitglieder des AK Jugend verbirgt, sagt der Name eigentlich schon: Erst wird eine Andacht in der Pfarrkirche St. Birgid gefeiert, dann gehen alle noch in den Pub im angrenzenden Kinder- und Jugendhaus. „Das sind zwei Dinge, die mir nah sind. Das Gebet, aber auch das Leben“, begrüßte Pfarrer Frank Schindling 20 Jugendliche beim ersten Treffen in Bierstadt.

Die Kirche war stimmungsvoll mit Kerzenlicht erleuchtet, Weihrauch stieg auf und Taizé-Musik erklang aus dem Lautsprecher. So begann die kurze Andacht meditativ und stimmungsvoll. Im Anschluss verlas Pastoralteamer Pawel Meisler Psalm 91: „Er beschirmt dich mit seinen Flügeln, unter seinen Schwingen findest du Zuflucht, Schild und Schutz sind seine Treue.“

„Was für Worte: Er ist dir Schutz und Schild! Ich mag solche Bilder, man muss sie nur lesen lernen“, sagte Schindling im Anschluss. Ein solcher Schirm könne mit Blick auf den Glauben ganz unterschiedlich ausgelegt werden, so der Pfarrer, der zur Verdeutlichung einige Schirmmodelle auspackte. Etwa einen Kinderschirm, der einem irgendwann vielleicht etwas peinlich sei und weggelegt werde, wie der Glaube an Gott auf einer Wolke. Oder einen zerrupften Schirm, der Schindling an seine Studienzeit erinnerte, als sein Glaube unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten auseinander gepflückt wurde. Oder der Souvenirschirm, der zwar hübsch sei, aber in der Not nicht weiterhelfe. Zum Schluss spannte Schindling einen großen, bunten Familienschirm auf. Unter ihm sei Platz für alle, niemand müsse für sich alleine stehen. „Gott beschirmt dich. Er ist dir Zuflucht“, schloss der Pfarrer seinen Impuls.

Im Anschluss traf sich die Gruppe auf der Terrasse des Pubs. Die Firmanden mischten sich unter den AK Jugend, Gespräche kamen auf, es wurde gelacht. Pawel Meisler und Frank Schindling bekochten derweil die Jugendlichen; zwischendurch traf man sich in kleinen Gruppen zum Duell am Nagelbalken oder genoss einfach den lauen Spätsommerabend.

Text/Fotos: Anne Goerlich-Baumann