„Die sechs Jahre in St. Birgid waren ein Geschenk“
Der Abschied fällt Pastoralreferent Jürgen Otto nicht leicht
Vor einigen Jahren gab es zu Gottesdienstbeginn im Advent in St. Stephan einen Stromausfall. Der Gottesdienst wurde dann kurzerhand bei Kerzenschein gefeiert und weil das als sehr schön wahrgenommen wurde, wurde der Gottesdienst bei Kerzenschein in jedem Jahr wiederholt. So auch am Vorabend des zweiten Advents. Kerzen in der Kirche, zwei Kerzen am Adventskranz und Kerzen in den Händen der Gottesdienstbesucher sorgten für eine besondere Atmosphäre.
Eine besondere Atmosphäre für einen besonderen Anlass. Denn an diesem Abend wurde Pastoralreferent Jürgen Otto nach sechs Jahren in St. Birgid offiziell verabschiedet: seit dem 1. Dezember ist er bereits Teil der neuen Doppelspitze in der Leitung der neuen katholischen Region Wiesbaden Rheingau Taunus.
In den Gottesdienst waren viele, viele gekommen, die mit Otto in den letzten Jahren zusammengearbeitet, Dinge gestaltet oder Projekte umgesetzt hatten und sich persönlich von ihm verabschieden wollten.
„Du warst ein toller Kollege, ein toller Seelsorger und wir waren immer freundschaftlich verbunden“, unterstrich Pfarrer Frank Schindling. „Du wirst auch in der Regionalleitung vieles bewirken, da bin ich mir sehr sicher, auch wenn es uns allen lieber wäre, wenn Du hier bleiben würdest“.
Auch Jürgen Otto fiel und fällt der Abschied nicht leicht: „Die sechs Jahre in St. Birgid waren ein Geschenk und ich lass weiß Gott etwas zurück. Im Leben gehören Veränderungen dazu und Veränderungen haben uns immer gutgetan. Ich freue mich über die vielen vertrauten Gesichter, die gekommen sind. Und ich bin auch nicht aus der Welt“, unterstrich der beliebte Seelsorger, der in vielen Gremien der Pfarrei gewirkt hatte.
„Auf Blumen haben wir diesmal verzichtet“, lächelte Frank Schindling, „aber ohne Geschenk wollen wir Dich natürlich nicht gehen lassen.“ Er übergab Otto, begleitet von einem warmen und lang anhaltenden Applaus für den scheidenden Seelsorger, einen Gutschein für einen Flug im Windkanal – den er – dem Himmel dann ein bisschen näher – hoffentlich bald genießen kann.
Abschiedsgeschenke überreichten auch der Pfarrgemeinderat und der Eine-Welt-Kreis .
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