„Ein produktives, inspirierendes Wochenende“

Pfarrgemeinderat von St. Birgid stellt beim Tagungswochenende Weichen für die Zukunft!

Ob mit dem legendären „Gulaschbus“ (der bei der Anreise stets noch einen Zwischenstopp zum Mittagessen einlegt) oder mit dem Privatauto – Mitte Februar zog es den Pfarrgemeinderat von St. Birgid einmal mehr für ein ganzes Wochenende zum Tagungshaus Berg Moriah, um gemeinsam auf die Arbeit des abgelaufenen Jahres zu blicken und Pläne für die Zukunft zu schmieden. Und das wieder in einer bemerkenswert großen Gruppe.

Und gleich am ersten Abend wurde bis in die Nacht hinein konstruktiv diskutiert und beraten.

Im Fokus standen die Ergebnisse der Evaluation, die im vergangenen Herbst stattgefunden hatte. Die Analyse der Umfrage, an der sich rund 400 Gemeindemitglieder beteiligt hatten, hatte die Uni Frankfurt durchgeführt und sie hatte viele positive Rückmeldungen. Aber im Rahmen des PGR-Wochenendes sollten es weniger um die einhellig als positiv bewerteten Bereiche, wie die tolle Jugendarbeit oder die Pfarrei an sich gehen, sondern eher um kontrovers bewertete Themenbereiche und um die Frage, was der PGR aus der Evaluation lernen und wo er Schritte zur weiteren Verbesserung wagen kann.

Aufgefallen war beim Studium der Ergebnisse insbesondere, dass die Altersgruppe der 30 bis 40-Jährigen relativ wenig vertreten war. Nach Rückmeldung der Uni Frankfurt sei diese Altersgruppe zwar in St. Birgid größer als im Bistumsschnitt, aber „das kann uns nicht zufriedenstellen“, so Pfarrer Frank Schindling. Gezielt soll nun daran gearbeitet werden, auch für diese Altersgruppe attraktiv zu wirken und sie für die Pfarrei und ihre Angebote zu gewinnen. Im Bereich „Botschaft nach Innen“ ging es auch um die Familien, die künftig noch besser abgeholt werden sollen und um Weiterentwicklung und Veränderungen in anderen Bereichen.

Kreativ und intensiv wurde in Gruppen gearbeitet, Flipcharts und bunte Zettel beschrieben, Punkte geklebt, neue Idee gesponnen und über die Umsetzbarkeit nachgedacht – bis am Sonntag dann die Themen, Pläne und Ziele für die Arbeit des PGR im nächsten Jahr abgesteckt waren – gemeinsam erarbeitet in der Grundhaltung „Etwas Gutes entsteht in einer großen Gemeinschaft, die offen ist für die Ideen anderer und in die die Vielfalt der einzelnen Begabungen eingebracht werden können“.

 

 

Die Arbeitsgemeinschaft „Gesicht“ wird sich um die Außenwirkung der Pfarrei kümmern, um mit gezielten Aktionen und Angeboten auch diejenigen Menschen zu erreichen, die bisher nicht in unsere Kirchen kommen.

Der Sachausschuss Gottesdiensterlebnis kümmert sich um die Gestaltung von Gottesdiensten an den verschiedenen Kirchorten. „Wir wollen hier weiterhin intensiv daran arbeiten, wie wir unsere Gottesdienste gleichzeitig zugewandt und feierlich und noch partizipativer gestalten können“, so Pfarrer Frank Schindling. Das in den Kirchen bereits seit Advent ausliegende Fürbittbuch ist hier ein bereits umgesetzter schritt, um die Fürbitten noch mehr wieder ihrer eigentlichen Intention zuzuführen, denn sie sind das „Gebet der Gemeinde“. Weitere Möglichkeiten der Einbeziehung werden diskutiert.

Das Team Musikalische Vielfalt hat das Ziel mehr Menschen mit musikalischen Talenten einzubinden und arbeitet an Möglichkeiten auch neuere Lieder für den Gesang in den Gottesdiensten schnell bekannt zu machen.

Zukünftig wird eine Arbeitsgemeinschaft Feedback sich um Möglichkeiten von regelmäßigen Rückmeldungsmöglichkeiten kümmern, beispielsweise mit standardisierten Abfragen und Auswertungen.

Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Herausforderungen will die Pfarrei auch zukünftig politisch Stellung beziehen. „Jesu Botschaft hat eine politische Dimension, etwa in der Option für die Armen, Fremden und Benachteiligten, darum muss Kirche und müssen Christen auch politisch sein – ohne parteipolitisch zu sein“ so in etwa lässt sich der Konsens auf den Punkt bringen. Die Arbeitsgemeinschaft Politisch wird dementsprechend auch zukünftig entsprechende Aktivitäten durchführen.

Durch eine noch bessere Vernetzung der Gruppen und Angebote will man zukünftig die Nutzung von Synergien verbessern. „Ein produktives, inspirierendes Wochenende, an dem wir in unserer großen Gruppe von 34 Personen vieles auf den Weg gebracht haben“, fasste es Pfarrer Frank Schindling zusammen und dankt nochmals den beiden Referentinnen aus Limburg, die den PGR begleitet und das Wochenende moderiert haben. Und die Teilnehmenden sahen es ebenso, und machten sich „erfüllt durch das gemeinsame Arbeiten, und auch durch die Feier des Gottesdienstes“ – ein immer besonderes Highlight – zurück auf den Weg nach Wiesbaden.

Text: Barbara Yurtöven, Fotos: Niklas Löhr