Wofür stehst Du auf?
Firmandinnen und Firmanden verbringen einen Tag voller Workshops, Denkanstößen und 15 Kilogramm Nudeln
Einige müde Augen blinzelten da in die große Runde, als sich am 30. März über 100 Firmandinnen und Firmanden um 9.30 Uhr im Gemeindezentrum von St. Birgid versammelten. „Wofür stehst Du auf“ lautete der Titel des Treffens, der – das konnten die Jugendlichen im weiteren Verlauf erfahren – viel mehr bedeutet, als sich früh am Morgen aus dem Bett zu quälen. Zur Bekämpfung der morgendlichen Restmüdigkeit – immerhin hatte die Zeitumstellung eine zusätzliche Stunde Schlaf geraubt – standen schon Kaffee, Kekse und frisches Obst bereit. „Ihr könnt euch bei der Jugendkirche Kana bedanken, dass wir erst jetzt anfangen, denn ursprünglich hatten wir 7.30 Uhr für den Beginn geplant“, lachte Pfarrer Frank Schindling bei der Begrüßung.
In der Zeit bis zum Gottesdienst gab es dann schon jede Menge Impulse, um über „Für was stehe ich auf“ nachzudenken. Aufstehen – das unterstrich Frank Schindling, beutet nicht nur sich für etwas Wichtiges aus dem Bett zu Bemühen, sondern auch sich stark für etwas zu machen, sich für etwas einsetzen. „Man kann im wahrsten Sinne des Wortes aufstehen, rausgehen und zum Beispiel bei einer Demo für etwas Flagge zeigen oder man bleibt eben auf der Couch sitzen und macht nix“ beschrieb er und ließ die Jugendlichen zu verschiedenen Beispielen durch „Aufstehen“ ihre Haltung zeigen.
Das Thema „Aufstehen“ bestimmte auch den lebendigen und sehr gut besuchten Gottesdienst in der St. Birgid-Kirche – musikalisch wieder sehr schwungvoll begleitet von der Jugendband BON und der Jugendkirche Kana.
Aufstehen konnten hier auch die Gottesdienstbesucher, nicht nur bei den Fallbeispielen, die viele zum Grübeln brachten – sondern auch beim Lied „Steh auf“, bei dem aktive Bewegung gefragt war.
Bevor das Nachmittagsprogramm für die Firmanden begannen, galt es erst einmal die 15 Kilogramm Nudeln mit Soße und den Gurkensalat zu verputzen. Mit neuer Kraft ging es dann in die verschiedenen Workshops, um sich in kleinen Gruppen weiter mit dem Thema des Tages zu beschäftigen, mit interessanten Gästen und Gesprächspartnern zu den Themen soziale Note (Wiesbadener Tafel), Flüchtlingshilfe, Inklusion, mentale Gesundheit, Musik und mehr.
Für die Firmandinnen und Firmanden beginnt jetzt der Endspurt: zwei Drittel der angebotenen Bausteine sind bereits abgeschlossen. Im Mai stehen dann die Einzelgespräche und die endgültige Entscheidung für die Firmung an und Mitte Juni werden dann die beiden Firmgottesdienste mit Generalvikar Wolfgang Pax bzw. Domkapitular Olaf Lindenberg gefeiert.
Text und Fotos/Fotocollage: Barbara Yurtöven