Einblicke in jüdisches Leben – heute und damals
Herzliche Einladung zum Ökumenischen Herbstseminar der evangelischen Kirchengemeinden Auringen, Medenbach und Naurod und St. Elisabeth Auringen, Kirchort der Pfarrei St. Birgid.
In diesem Jahr findet das Herbstseminar am Donnerstag, 6. November, um 19 Uhr in der Pfarrscheune in Medenbach statt. Referent ist in diesem Jahr Steve Landau von der Jüdischen Gemeinde in Wiesbaden. Er spricht über:
Einblicke in jüdisches Leben – heute und damals
Die Geschichte der Juden in Deutschland wird oft mit der Zeit des Nationalsozialismus verknüpft. Dabei lebten Juden nachweislich bereits seit dem 4. Jahrhundert auf dem Gebiet, das heute Deutschland heißt. Erstmals urkundlich erwähnt werden Juden in Köln im Jahr 321. Dies ist der älteste schriftliche Beweis für jüdisches Leben nördlich der Alpen.
Nach der Schoah war jüdisches Leben in Deutschland kaum mehr vorstellbar. Dennoch hat es sich in den vergangenen Jahren so dynamisch entwickelt wie kaum in einem anderen Land in Europa.
Steve Landau, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden und Leiter des jüdischen Lehrhauses, wird in seinem Vortrag und den anschließenden Gesprächen gern unter anderem erläutern, welche Rolle der Erste Weltkrieg für die Juden spielte, was mit den Überlebenden der Schoah geschah und welche Folgen der Zusammenbruch der Sowjetunion für die jüdischen Gemeinden hierzulande hatte. Um zu verstehen, wie jüdische Gemeinden in Deutschland heute organisiert sind und vor welchen aktuellen Herausforderungen sie aktuell stehen, bedarf es eines detaillierten Blicks in die Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland.
Foto: Stadtarchiv Wiesbaden