PGR nimmt Herzensprojekte in Angriff

Klausurwochenende im Tagungshaus Berg Moriah

Unser Pfarrgemeinderatswochenende begann für die ersten bereits am Freitagmittag im Jugendbus der Pfarrei. Mit großer Vorfreude auf den geplanten Stopp zum Mittag und guter Stimmung starteten wir zunächst zu siebt nach ein paar letzten Besorgungen in Richtung Simmern im Westerwald. Nach einem wirklich leckeren Mittagessen kamen wir dann gegen 15.30 Uhr im Gäste- und Tagungshaus an und bezogen unsere Zimmer.

Gegen 17 Uhr trafen wir uns dann das erste Mal im Versammlungsraum mit unserer: Dorothee Heinrichs, die Geschäftsführerin des Diözesansynodalamts sowie des Diözesansynodalrats ist. Sie hat unseren Pfarrgemeinderat (PGR) schon einige Male bei Klausurwochenenden betreut. Das Wiedersehen war sehr herzlich und man merkte allen Beteiligten die große Vorfreude auf die gemeinsame Arbeit an.

Zur Einstimmung begannen wir mit einem Bibelteilen. Inzwischen waren auch alle weiteren Teilnehmer aus dem PGR sowie dem Pastoralteam eingetroffen. Zunächst schauten wir uns die zur  Visitation erstellte Vision 2030 genauer an. Darin hatten wir im PGR einen Ausblick auf die Arbeit unserer Pfarrei für die kommenden zehn Jahre erstellt. Alle unsere Herzensprojekte, aber auch unsere Wünsche für die Entwicklung unserer Gemeinde, der Stadtkirche und der katholischen Kirche sind genannt. Wir gingen die einzelnen Statements gemeinsam durch und entschieden dann, welche drei Themen wir daraus an diesem Wochenende näher diskutieren und weiterentwickeln wollten: „Stadtkirche“, „Außenwirkung unserer Pfarrei“ und „Online-Angebote“. Als viertes Thema legten wir „Schöpfungsbewahrung“ fest. Auf diesen Einstieg folgte das Abendessen und wir ließen den Freitag anschließend noch gemütlich ausklingen.

Am Samstagvormittag besprachen wir uns zu den ersten drei Themen. Dorothee Heinrichs hatte schon Flipcharts für die Diskussionen vorbereitet. Zu jedem Thema gab es einen verantwortlichen  Moderator. Alle anderen Teilnehmer konnten zwischen den Themen wechseln und sich einbringen. Wir hatten zuerst die jeweilige Ist-Situation analysiert und anschließend Wünsche für einen Soll-Zustand formuliert. Daraus leiteten wir dann möglichst konkrete Ziele ab. Vor dem Mittag stellten wir gegenseitig diese Ergebnisse vor.

Auf die Mittagspause folgte eine Bewertung der Arbeitsergebnisse und Themen durch ein Stellspiel. Die Teilnehmer konnten so eine Bewertung zu den einzelnen Punkten abgeben. Dabei wurde gefragt: „Interessiert mich das Thema?“, „Da möchte ich mitarbeiten“ und „Da habe ich konkrete Ideen“.

Dabei wurden die Themen recht unterschiedlich bewertet und es zeigte sich, dass beispielsweise beim Thema „Stadtkirche“ zwar gute Ideen und Ansätze existieren, die Motivation bei den meisten Teilnehmern, auf Grund der Erfahrungen der letzten Jahre, nicht besonders hoch ist. Dennoch beschlossen wir, die formulierten Ziele gemeinsam anzugehen.

Beim Thema „Außenwirkung unserer Pfarrei“ gab es sehr viele, sehr spannende und kreative Ideen und auch eine große Bereitschaft unter den Teilnehmern, an der Umsetzung mitzuarbeiten. Allerdings fiel es uns zunächst schwer, konkrete Ziele zu formulieren, was wir genau erreichen wollen und wie wir den Erfolg der Maßnahmen dann prüfen können. Die Ideen und ersten Überlegungen wollen wir deshalb nun in unsere Gremien bringen und die weitere Entwicklung und Konkretisierung planen.

Wir waren uns alle einig, dass wir insbesondere während der Corona-Zeit viele gute Online-Angebote gemacht haben. Trotzdem konnten wir verschiedene Dinge benennen, die Potenzial für Verbesserungen hinsichtlich unserer Homepage und den digitalen Angeboten bieten. Hier konnten wir auch bereits erste konkrete Maßnahmen benennen, die teilweise schon umgesetzt wurden. Unter den Teilnehmern kam beispielsweise der Wunsch nach einer St-Birgid-App auf, die neben den aktuellen Podcast auch auf sämtliche Termine hinweist und erinnert. So attraktiv diese App zunächst auch erscheint, ist aber sicher noch etwas konzeptionelle Arbeit gefragt. Auch diese nächsten Schritte für das Thema „Online-Angebote“ sollen in den nächsten Wochen auf den Weg gebracht werden.

Am Nachmittag stieß dann Janet Heine von der AG Ökologie zu uns und wir bearbeiteten das letzte offene Thema: „Schöpfungsverantwortung“. Heine gab uns zunächst eine kurze, knackige Einführung in das Thema und stellte dar, welche innerkirchlichen Vorgaben bereits existieren. Sie (und die AG Ökologie) schlug vor, zunächst Leitlinien für die Pfarrei aufzustellen, die als künftiger Rahmen für alle weiteren Aktivitäten gelten sollen. Um den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, sich in das Thema zu finden, hatte Heine verschiedene Leitlinien anderer Pfarreien und Bistümer dabei, die analysiert und besprochen wurden. Es wurde dann beschlossen, dass eine Gruppe eine Vorlage dieser Leitlinien erstellt. Janet Heine und Jürgen Otto von der AG Ökologie werden in dieser Gruppe dabei sein. Es kann und soll aber noch weitere Mitglieder geben – in unseren Gremien und Gruppen wird nun dafür geworben. Der Richtlinien-Entwurf soll dann dem PGR vorgestellt werden, der diesen dann formuliert und verabschiedet.

Am Abend fanden wir uns in der Kapelle ein, um zusammen einen Gottesdienst zu feiern. Anstelle der Predigt hörten wir Taizé-Musik und Pfarrer Frank Schindling lud uns ein, dazu unser „Wort des Tages“ zu sagen. So konnten wir uns noch einmal darauf besinnen, was wir gemeinsam geschafft und welches Miteinander wir erlebt haben.  „Gestärkt“, „Achtsamkeit“, „Zukunft“, „Gemeinschaft“, „strukturhaltend“, „konstruktiv“, „anwenderfreundlich“ und „Dankbarkeit“ sind einige der Wörter, die da genannt wurden.

Anschließend beendeten wir den Tag gemeinsam bei Käse, Wurst, Nordenstädter Apfelwein und netten Gesprächen in lockerer Runde.

Den Sonntagvormittag nutzten wir noch einmal, zur Reflexion der erarbeiteten Aufgaben und Ziele und glichen sie mit unseren Erwartungen an das Wochenende ab. Ein großer Dank ging noch einmal an Dorothee Heinrich, die mit großer Geduld und dem nötigen Sachverstand unsere große Gruppe moderierte und wesentlich zum Gelingen und dem Ergebnis des Wochenendes beitrug. Nach dem gemeinsamen Mittagessen verabschiedeten wir uns voneinander. Im Bus merkte man dann noch einmal deutlich, dass das Wochenende in uns allen nachhallte. Und müde gemacht hatte.

Text: Thomas Hucke/Fotos: Lioba Czichos