Kirchen, Klöster und Kultur…

..Gemeindefahrt mit vielen beeindruckenden Erlebnissen!

Wer von uns hätte gedacht,

-dass es die letzte Gemeindereise mit Jürgen Otto sein würde?
Jürgen hat für uns alles so wunderbar geregelt, uns immer rechtzeitig informiert und vorbereitet auf das, was uns erwartet, uns liebevoll umsorgt und spirituell getragen mit geistlichen Impulsen, Singen, Beten und Andachten. Wie soll das ohne ihn gehen?

-dass es eine so nette und gut funktionierende Gruppe war, mit der wir unterwegs waren?
Sechsundzwanzig Teilnehmer aus den verschiedenen Kirchorten hatten sich viel zu erzählen und hörten doch den Führungen und Vorträgen diszipliniert zu und kamen nie zu spät!

-dass wir von einem so außerordentlich guten Busfahrer Heiko begleitet werden würden?
Sanft rollten wir durch die Landschaft aber auch enge Gässchen hat er problemlos durchfahren.

Und dann noch die Versorgung durch Michaela mit Getränken und den dicken Sauerländern!

-dass wir so lecker bayrisch essen würden?

-dass wir so viel sehen und lernen würden?

Unterkunft und Verpflegung in Niederaltaich waren prima, aber nicht nur das: Die ehemalige Kloster- und jetzige Pfarrkirche, die uns von Weitem als schlichte hochgotische Hallenkirche begrüßt hatte, überraschte uns innen mit heller weiten barocken Pracht – wir konnten uns wie im Himmel fühlen.
Ein Mönch führte uns ein. Er zeigte uns nicht nur die Gebäude, er erklärte uns auch die ganz besondere Ökumene, die hier gelebt wird. Neben dem römischen Ritus leben fünf Mönche auch nach dem byzantinischen Ritus. Wir waren eingeladen an ihren Gottesdiensten teilzunehmen. So etwas hatte bisher keiner von uns erlebt. Wie gut, dass er uns zugesichert hatte, dass wir nicht pünktlich kommen und bis zum Schluss bleiben mussten. Selbst das Komplet dauert mehr als zwei Stunden und wir waren von der Reise müde! Die heilige Atmosphäre durch Liturgie, Ikonen, Gesänge, Weihrauch, Kerzenlicht berührte uns, war uns aber auch etwas fremd.

Barocke Pracht durften wir oft erleben: Die Asam Basiliken in Osterhofen-Altenmarkt und Kloster Weltenburg, die Alte Kapelle in Regensburg, die Klosterkirche der Augustinerchorherren im Kloster Reichsberg, der Hochaltar im Dom in Passau: immer konnte man sich nicht satt sehen an der Fülle von Schmuck und Gold und Engeln und Heiligen. Die barocken Künstler wussten, wie sie durch geschickte Lichtarchitektur den Blick auf das Wesentliche leiten konnten.

Romanische Kunst fanden wir in Straubing. Der mittelalterliche Friedhof von St. Peter mit Friedhofskapellen und seinen bis zu 700Jahren alten Gräbern, strömte eine besondere Ruhe aus. Seit 150 Jahren darf sich die Natur hier ausbreiten. Die Basilika St. Peter aus dem 12. Jahrhundert hatte besondere Kostbarkeiten: ein Vier-Nageltriumphkreuz. Jesus steht erhaben auf einem Podest, mit je 1 Nagel in jedem Fuß. Und eine sehr traurige Pieta von 1310.

Was für ein Genuss war es, durch mittelalterliche Gässchen zu streifen- ob in Regensburg oder in Passau, oder dort auch eine kleine Bootstour um die Drei-Flüsse Stadt zu machen. Im gotischen Regensburger Dom kamen wir sogar in den Genuss eines Orgelkonzerts auf der größten Orgel der Welt!

Gloria von Thurn und Taxis statteten wir einen Besuch in Schloss Emmeram ab. Ganz erstaunt waren wir, dass sie in einem alten Benediktinerkloster wohnt (man sieht es am Kreuzgang!), und dass wir von ihr nicht zum Kaffee eingeladen wurden….;o)

Die alte Familie, die seinerzeit die Post erfunden hat, hat wohl wenig Zeit. Wahrscheinlich waren sie nicht da. Wir haben gelernt: “Wenn der Fetzen draußen hängt, ist der Lump drinnen“.

Das Tüpfelchen auf dem i war dann noch die Bootsfahrt durch den Donaudurchbruch nach Weltenburg.

Wir haben also viel erlebt! Auch wenn das Wetter nicht immer optimal mitspielte, hielten wir es mit Karl Valentin: „Ich freu mich, wenn es regnet! Wenn ich mich nicht freu, regnet es auch!“

Allen ein großes Dankeschön für Alles!

 

Text: Marianne Blumbach/Fotos: Teilnehmer