Fast 130 Firmandinnen und Firmanden feiern IHREN Gottesdienst
Trotz tropischer Temperaturen erlebten die Firmandinnen und Firmanden von St. Birgid zwei stimmungsvolle Firm-Gottesdienste am Samstag und am Sonntag in Bierstadt, bei denen Domkapitular Olaf Lindenberg und Generalvikar Wolfgang Pax als Firmspender wirkten.
Seit dem letzten Herbst hatten sie sich auf diesen Tag vorbereitet. Mit den Angeboten aus rund 40 Bausteinen (aus denen mindestens drei ausgewählt werden mussten). Deren Themen umfassten höchst Unterschiedliches – beim Baustein „Es geht um die Wurst und um Dein Leben“ wurde sich nicht nur mit Landwirtschaft und Fleischerzeugung beschäftigt und sich mit der Verantwortung der Menschen hierbei auseinandergesetzt, sondern selbst aus frischen Zutaten Bratwurst hergestellt und zubereitet. Beim Baustein „Strafe muss sein?!“ ging es um Schuld und Vergebung – Besuche bei Gericht und in der JVA Diez gehörten ebenfalls zu diesem Angebot. Ein Teil der Firmand/innen reiste in den Osterferien nach Taizé, um dort eine Woche mit Jugendlichen aus der ganzen Welt, den besonderen Geist dieses Ort zu erleben oder man machte sich mit dem Fahrrad und auch mit der Kamera auf den Weg, um die Kirchorte von St. Birgid kennenzulernen.
Neben den Bausteinen gab es besonders gestaltete Gottesdienste, Andachten und Treffen in der großen Runde und dazu die drei gemeinsamen Tag in Kirchähr, mit intensiven Workshops rund um das Glaubensbekenntnis.
Erst am Ende der Vorbereitungszeit mussten sich die Jugendlichen entscheiden, ob sie JA zur Firmung sagen wollen. Und das taten insgesamt 125 Jugendliche, die eine Woche vor dem Sommeranfang in zwei Gottesdiensten gefirmt wurden.
Und das letzte Frühlingswochenende zeigte sich sommerlich heiß – nicht nur draußen, sondern auch im Inneren von St. Birgid. Wie gut, dass man sich in der Vorbereitung statt für das Gotteslob für Liedblätter entschieden hatte, denn die konnten praktischerweise gleichzeitig als Fächer verwendet werden. „Machen Sie davon reichlich Gebrauch“, lud Pfarrer Frank Schindling die Gottesdienstbesucher ein.
Drei Banner mit ganz unterschiedlichen Schlüsseln schmückten den Altarraum, feierlich rot beleuchtet. Sie standen bildhaft für „Aufschließen, aufgeschlossen sein, Jesus in das eigene Leben lassen, aber auch auf die Bedürfnisse anderer Menschen achten“.
Die Firmspender – am Samstag Domkapitular Olaf Lindenberg und am Sonntag Generalvikar Wolfgang Pax – luden ihrerseits dazu ein, sich zwischendurch mit einem Glas des vorsorglich bereitgestellten Wassers zu erfrischen und das Jackett abzulegen. „Die richtige liturgische Haltung ist heute die, die Ihnen gut tut“, unterstrich Lindenberg.
In seiner Predigt schlug er den Bogen von Van Halens Song „Jump“ zur Lebensrealität der Jugendlichen, Wolfgang Pax nutzte als Beispiel für Orientierung Stadtplan und Google Maps bei der Besichtigung von Paris. Einzeln traten die Firmand/innen dann mit ihren Patinnen und Paten vor, um durch das Kreuzzeichen mit dem Chrisam-Öl das Sakrament der Firmung zu erhalten.
Für den richtigen Rhythmus sorgte die St. Birgid-Jugendband BON, die den gesamten Gottesdienst begleitete: mit Barclay James Harvests „Hymn“ ebenso wie mit dem gemeindeeigenen Lied der „Menschen in ihrer Vielfalt“. Den reichlichen Applaus am Ende hatten sie sich mehr als verdient. „Wir machen uns auf den Weg“ hieß ihr Lied zum Auszug. Und begleitete die Firmand/innen auf ihrem neuen Weg als gefirmte Christen und alle Anwesenden auf den Weg nach draußen, wo vor der Kirche mit einem Glas Sekt auf den besonderen Tag angestoßen werden konnte.