Tiersegnung in der Feldkapelle
„Segne diese Tiere, und lass auch uns zum Segen werden für die Tiere.“ Schützend hielten die Herrchen und Frauchen bei der Tiersegnung an der Sonnenberger Feldkapelle die Hände über ihre Vierbeiner und erbaten für sich und ihre treuen Begleiter göttlichen Beistand. Die Pfarrei St. Birgid hatte am Gedenktag des heiligen Franziskus, am 4. Oktober, zu der Andacht im Grünen eingeladen. War es morgens noch regnerisch und neblig gewesen, kam pünktlich zu Beginn der kleinen Feier die Sonne heraus, gerade so als ob der Schutzpatron ein gutes Wort für die Gemeinschaft eingelegt hätte. Und auch die Tiere schienen zu spüren, dass sie im Mittelpunkt der Zusammenkunft standen, denn obwohl zahlreiche Artgenossen zusammenkamen, herrschte andächtige Ruhe und Gelassenheit unter den anwesenden Hunden.
Gottesdienstbeauftragte Christiane Stockhausen und Gemeindereferent Johannes Mockenhaupt begrüßten die zahlreich erschienenen Tierfreunde und stellten die Geschichte von Noah in den Mittelpunkt der Andacht. Bereits auf der Arche hätten Mensch und Tier eng zusammengelebt und dies auch in Einklang gekonnt. Die Tiere spiegelten oft das eigene Ich wider und spürten sehr oft die Freude, Angst oder Aufregung des Menschen. Das mache sie zu treuen Begleitern.
Im Schlussgebet wurde für die Tiere, die sich verlaufen haben oder hungrig und verlassen sind und sich fürchten und für alle, um die sich niemand kümmert, gebetet. „Für sie alle erbitten wir Deine Gnade und Dein Erbarmen, und für alle, die mit ihnen umgehen, erbitten wir ein mitfühlendes Herz, eine sanfte Hand und ein freundliches Wort.“ Da am 4. Oktober auch Erntedank gefeiert wurde, gab Johannes Mockenhaupt den Besuchern der Feldkapelle noch eine Sonnenblume mit auf den Heimweg.
Text: Anne Goerlich-Baumann/Fotos: Pfarrei St. Birgid