Christen und Muslime engagieren sich gemeinsam
Der Eine-Welt-Kreis veröffentlicht den Projektbericht von Misereor:
In der Sahelzone von Burkina Faso sorgen Christen und Muslime gemeinsam für gesunde Ernährung, Zukunftsperspektiven und den Frieden
Trotz Trockenheit ernten
Christen und Muslime haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam ihre Lebensbedingungen zu verbessern und das Vordringen der Wüste zu verhindern. Der Misereor Partner, die UFC (Geschwisterliche Vereinigung der Gläubigen von Dori), fördert auf vielfältige Weise eine Landwirtschaft, die sich für das trockene Klima eignet. Hierbei unterstützt Misereor diese Vereinigung seit ihrer Gründung im Jahr 1969.
Mit Brunnen und Regenauffangbecken Ernährung sichern
Es werden Brunnen und Regenauffangbecken (Boulis) gebaut. Ihr Wasser reicht aus, um fünf Monate lang die umliegenden Obst- und Gemüsefelder zu bewässern. Mit Hilfe des UFC haben die Bewohner mit einfachen Mitteln trockenen Boden in einen grünen Garten verwandelt.
Das Projekt sorgt für Gesundheit und Einkommen
Jetzt wachsen hier Kartoffeln, Kohl, Auberginen, Zucchini, Kürbisse, Tomaten, Orangen, Limonen und Papayas. Möhren mit ihrem Vitamin A helfen bei Augenleiden, die bei vielen Kindern durch Vitaminmangel entstanden sind. Selbst in der Trockenzeit können Überschüsse auf dem Markt verkauft und Einkommen erzielt werden.
Gegen den Hunger – für den Frieden
Über 50 Prozent der Bevölkerung beteiligt sich an dem interreligiösen Projekt, das Christen und Muslime gemeinsam durchführen. Damit fördern sie ein friedliches Miteinander der Religionsgemeinschaften.
Leider versuchen seit einigen Jahren bewaffnete Gruppen Gewalt zwischen den traditionell friedlich zusammenlebenden Religionen und Völkern zu schüren.
Als eine Antwort darauf wurden in vier Städten für Jugendliche Ausbildungsprogramme in Koranschulen aufgelegt. Es kombiniert die Koranschule mit einer Berufsausbildung. Durch dieses Programm soll auch den Terrorgruppen die Basis in der Bevölkerung entzogen werden.
Aktuell: Die Corona-Pandemie verläuft in Burkina Faso bisher moderat. In der Projektregion gelten die üblichen Abstands- und Hygieneregeln. Das UFC-Projektteam ist bisher von Covid-19 nicht betroffen, es hält sich strikt an alle Maßnahmen zur Vorbeugung. Die meisten Programm-Aktivitäten können weitergeführt werden, wenn auch nur in kleinen Gruppen und verlangsamt, vor allem, weil es zurzeit wenig Benzin gibt. (Das ist eine Maßnahme der Regierung im Kampf gegen den Terrorismus)
Erfahrung, Umsicht und Ideen schaffen auch in schweren Zeiten neue Perspektiven.
Gerade jetzt braucht die UFC Ihre Unterstützung: Durch Ihre Spende fördern Sie dieses Projekt, das den Menschen hilft, ihre Ernährung zu sichern und den Frieden in ihrer Heimat zu stärken
Schenken und Spenden Sie für die Menschen in Burkina Faso:
Konto St. Birgid Wiesbaden
IBAN DE 25 5109 0000 0020 1902 13
BIC WIBADE5WXXX
Verwendungszweck Burkina Faso
So sieht unser gemeinsamer Erfolg aus:
Zielgruppe | Insgesamt 30 000 Männer und Frauen; mehr als 2400 Kleinbauernfamilien mit je ca 10 Personen Weitere 6000 bei Aufklärungsveranstaltungen des UFC |
Geförderte Personen seit 1969 (Projektbeginn) | Mehr als 300 000 Männer und Frauen unterschiedlichen Glaubens und Alters in den Provinzen Seno und Yagha |
Einkommenschaffende Maßnahmen | 6 Verbände mit über 2.200 Mitgliedern, davon 1.700 Frauen, betreiben Tierzucht und verwalten Kleinkredite. |
Erreichter Anteil der Bevölkerung | Über 50 Prozent der Männer und Frauen in der Diözese Dori beteiligen sich an Projekten der UFC. |
Fotos: Misereor