Firmanden interviewen den Bischof

Firmvorbereitung mit Hindernissen

„Wenn ich St. Birgid höre…“ „…denke ich sofort an die Jugend“. Den Satzanfang von Firmand Alex vollendete Bischof Georg Bätzing augenblicklich beim Online-Treffen mit über 80 Jugendlichen. Im Rahmen der Visitation stehen drei Firmfeiern auf dem Plan – zuvor gab es eine Videokonferenz, in der Hannah und Alex stellvertretend für alle Firmanden, den Bischof mit Fragen löcherten. Dabei wurde nach dem Lieblingsfußballverein des Bischofs gefragt und ob er ein Ikea-Regal aufbauen könne, aber es ging auch um ernste Themen – wie die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare. „Danke für Ihre ehrlichen Antworten“, sagten die beiden Jugendlichen am Ende des Gesprächs sichtlich beeindruckt.

„Ich freue mich, dass ihr dabei seid, und danke euch, dass ihr diese Entscheidung trefft“, wandte sich der Bischof an die Jugendlichen, denen er in insgesamt drei Gottesdiensten das Sakrament der Firmung spendet. „Wir brauchen euch!“

Mit den beiden Starttreffen in Erbenheim und Bierstadt und den ersten Bausteinaktionen startete die Firmvorbereitung im Herbst 2019 zunächst nach Plan. Gut hundert Jugendliche hatten sich zu über 40 Bausteinen angemeldet. Dank der Ehrenamtlichen wurde wieder ein großes Angebot mit interessanten Themen rund um den Glauben geschaffen. Bei (in der Regel) drei Treffen setzen sich die Jugendlichen mit ganz unterschiedlichen Fragen des Glaubens auseinander, unter anderem zu Themen wie Krankheit und Tod, Sucht, Flüchtlinge, Senioren, Nachhaltigkeit, Notfallseelsorge und Messdienerarbeit.

Auch die dreitägige Firmfahrt nach Kirchähr im Januar 2020 fand noch in aller Unbefangenheit statt. Gemeinsam mit den Katecheten und dem Pastoralteam um Pfarrer Frank Schindling drehten die Firmanden Werbefilme für Jesus, erstellten Collagen über den Heiligen Geist und schrieben persönliche Briefe an Gott. Besonders stimmungsvoll waren die Andachten bei Kerzenschein morgens und abends im fast 900 Jahre alten Kirchlein von Kirchähr. Die Zeit der Firmvorbereitung sei „eine Riesenchance dem lieben Gott die Tür aufzumachen“, sagte Schindling, der die Jugendlichen aufforderte sich die Zeit zu nehmen abzuwägen, was ihnen im Leben wichtig sei.

Die letzte größere Aktion vor Pandemie und Lockdown war dann der Jugendgottesdienst Anfang März, der mit der Aufstellung des Jugendkreuzes vor dem Kinder- und Jugendhaus endete. Danke an das KANA-Team! Clara Vogel und Eric Tilch hatten zuvor mit den Jugendlichen bunte Plexiglasscheiben gestaltet, die während des Gottesdienstes an dem Kreuzgerüst angebracht wurden.

Danach musste alles abgesagt werden: Die noch ausstehenden Bausteine, eine gemeinsame Andacht und schließlich sogar die Firmgottesdienste. Im Herbst wurde dann mit Pray ´n Pub wieder eine Möglichkeit der Begegnung geschaffen – erst wurde eine Andacht in der Pfarrkirche gefeiert, danach traf man sich im gemütlichen Pub. Das war mit dem beginnenden zweiten Lockdown dann leider auch nicht mehr möglich.

Die Einzelgespräche mit der Firmanmeldung fanden Ende April/Anfang Mai dann im Freien statt, ebenso wie die Firmgottesdienste, die zur Freude aller nun doch im Rahmen der Bischofsvisitation stattfinden können.

Liebe Jugendliche,

wir danken euch, dass ihr euch durch all diese Unwägbarkeiten hindurch auf den Weg zur Firmung gemacht habt.

Gott gebe dir für jeden Sturm einen Regenbogen,

für jede Träne ein Lachen,

für jede Sorge eine Aussicht

und eine Hilfe in jeder Schwierigkeit.

Für jedes Problem, das das Leben schickt,

einen Freund, es zu teilen,

für jeden Seufzer ein schönes Lied

und eine Antwort auf jedes Gebet.

(Irischer Segenswunsch)

Wir wünschen euch im Namen aller Katecheten und des Pastoralteams ein schönes Fest der Firmung!