Auf dem Weg der heiligen Elisabeth

DAV und St. Birgid wandern und pilgern gemeinsam

Mit dem Verkauf der Kirche St. Johannes haben sich die Wege der Pfarrei St. Birgid und des Deutschen Alpenvereins, Sektion Wiesbaden, (DAV) Ende letzten Jahres erstmals gekreuzt, nun sind beide buchstäblich ein Stück in die gemeinsame Richtung gelaufen – beim Elisabethpilgern im Marburger Land. Unter der Leitung von Wanderführerin Regina Hacke (5. von links) und Pastoralreferent Jürgen Otto (7. von links) wanderte eine elfköpfige Gruppe drei Tage lang auf dem Elisabethpfad von Stadtallendorf nach Marburg.

In den Blick genommen wurden dabei die kleinen Kirchlein und Kapellen, in denen man sich die Stempel für den Pilgerausweis abholen konnte, und die Stationen der mildtätigen Heiligen, wie etwa einen Brunnen, eine alte Eiche oder die Elisabethtrapp. Im Laufen kamen sich die DAV- und Pfarreimitglieder allmählich näher.

Es wurde viel miteinander gesprochen, aber auch geschwiegen. An den Stationen setzte Jürgen Otto spirituelle Impulse und lud zum gemeinsamen Gebet und Gesang ein. Abends wurde der Wein geteilt, morgens das Frühstück. Überall wo die Gruppe Station machte, wurde sie herzlich begrüßt – eine spontane Kirchenführung in St. Bonifatius auf der Amöneburg inklusive. Regina Hacke führte die Wandernden über schöne Feld- und Waldwege sicher zum Ziel.

In Marburg angekommen besuchten die Wiesbadener die Wochenschlussandacht im Pfarr- und Friedhofsgarten St. Jost. Am nächsten Tag wurden dann in Marburg die Spuren der Elisabeth von Thüringen abgelaufen – auch hier gab es einen Brunnen, die Ruinen des Hospitals und die kleine Kapelle St. Michael mit dem Pilgerfriedhof. Zum Abschluss wurde die Elisabethkirche besichtigt.

Unterwegs im Gehen schmolzen DAV und St. Birgid schnell zu einer starken Gemeinschaft zusammen, in der Rücksicht aufeinander genommen und mit Neugier und Wohlwollen einander begegnet wurde. Der Respekt schlug schnell in Herzlichkeit um und es wurde nicht nur gelaufen, gesprochen und gesungen, sondern auch viel gelacht. Unvergessen bleiben sicher das „weglose“ Wandern, die helfende Touren-App („Ist das wirklich ein Weg?“ Jürgen Otto: „Komoot sagt: Ja!“) und die (natürlich fest eingeplante ;o)) Nachtwanderung (Danke Angela für die Stirnlampe!).

Danke, liebe Regina und lieber Jürgen, dass ihr euch auf diese Kooperation, die zur Gemeinschaft wurde, eingelassen habt. Am Ende waren sich allen einig: eine solche Pilgerwanderung bedarf unbedingt einer Wiederholung!

Text/Fotos: Anne Goerlich-Baumann