Kalte Füße und volle Spendendosen

Sternsinger bringen den Segen und sammeln für Kinder in Not

Durch Igstadt, Nordenstadt und Breckenheim zogen die jungen Könige von Christ König.

Reich gefüllte Spendendosen, gute Laute und kalte Füße brachten die Sternsinger der Pfarrei St. Birgid nach ihren Besuchen bei den Gemeindemitgliedern zurück in die Kirchorte. Rund 85 Kinder und 30 Betreuer zogen am letzten Ferienwochenende von Haus zu Haus, brachten den Segen und sammelten für die Sternsingeraktion, die in diesem Jahr unter dem Motto „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“ stand. In allen Gottesdiensten stellten die königlichen Hoheiten die Spendenaktion vor – vor allem mit Blick auf Afrika und die medizinische Versorgung für Kinder in Ägypten, Ghana und im Südsudan.

In Auringen, Naurod und Medenbach sammelten die Sternsinger aus St. Elisabeth Spenden.

„Wenn ihr heute als Sternsinger zu den Menschen geht, dann seid ihr wirklich würdige Nachfolger der Heiligen Drei Könige. Denn auch ihr bringt wertvolle Geschenke: ihr bringt den Segen Gottes, der allen Menschen Heil verspricht. Und ihr helft, dass Kinder in anderen Ländern gut versorgt werden können, wenn sie krank sind. Und ihr zeigt: jedes Kind, jeder Mensch ist unendlich wertvoll, wie ein König, eine Königin“, gab Pfarrer Frank Schindling den Sternsingern, darunter wieder viele Kommunionkinder, mit auf den Weg.

Den Segen brachten die Sternsinger aus St. Stephan in die Häuser in Wallau und Delkenheim.

Nachdem im letzten Jahr coronabedingt die Hausbesuche ausfielen, freuten sich die Kinder und Jugendlichen der Pfarrei 2022 wieder unterwegs zu sein. Auch wenn es nicht in die Häuser ging, freuten sich die Leute über die Besuche – insgesamt rund 300 – und waren dankbar zumindest an der Wohnungstür den Segen zu erhalten. „Es war schön wieder auf Tour zu sein“, freute sich Betreuer Armin Hellinger. Unterwegs wurden die Sternsinger oft von Passanten angesprochen, nach Aufklebern gefragt und mit Spenden bedacht. Zwei bis vier Stunden waren die einzelnen Gruppen im Wiesbadener Osten unterwegs. In Auringen gingen die Sternsinger kurzentschlossen alle Haushalte statt nur der angemeldeten ab und in Sonnenberg gratulierten die jungen Könige einem sichtlich gerührten Gemeindemitglied zum 101. Geburtstag.

Öffnete den königlichen Hoheiten aus St. Birgid die Türen: Kultusminister Alexander Lorz.

Besucht wurde auch das Hessische Kultusministerium. Er freue sich sehr über das Engagement der Kinder und Jugendlichen, sagte Kultusminister Alexander Lorz. Die Sternsingeraktion sei ein besonderer Hoffnungsschimmer in dieser für alle so herausfordernden Zeit. „Mit der Aktion machen die Sternsinger auf die in vielerlei Hinsicht herausfordernde Situation in Afrika aufmerksam und zeigen, was Solidarität und Nächstenliebe unter Gleichaltrigen bedeuten“, so Lorz.

Auch an die Menschen, die pandemiebedingt lieber keinen Besuch wollten, war gedacht. Für sie hatten Sozialarbeiter Pawel Meisler, der die Sternsingeraktion koordinierte, und Bürokoordinatorin Regine Wagner Segenspakete gepackt, die von den Sternsingern eingeworfen wurden.

Text: Anne Goerlich-Baumann/Fotos: Lioba Czichos (Sonnenberg), Martina Lotz (Nordenstadt), Verena Riehl (Delkenheim), Florian Fauth (Auringen) und Pawel Meisler (Kultusministerium)