Komm so, wie du bist
140 Jugendliche nehmen an den beiden Firmfahrten teil
Gleich zweimal ging es für die Pfarrei St. Birgid auf Firmfahrt in die Jugendbegegnungsstätte nach Kirchähr im Westerwald. Da coronabedingt drei statt zwei Jahrgänge angeschrieben wurden und der Rücklauf enorm war, wurden die 140 Jugendlichen in zwei Gruppen aufgeteilt – von denen die einen direkt nach den Ferien Montag bis Mittwoch und die anderen Mittwoch bis Freitag an den Glaubenstagen teilnahmen. Pfarrer Frank Schindling und sein Pastoralteam, die Katechetinnen und Katecheten sowie Clara Vogel und Eric Tilch von der Jugendkirche KANA begleiteten die Firmandinnen und Firmanden, feierten mit ihnen Andacht und Gottesdienst, diskutierten und debattierten mit ihnen, erkundeten den Glauben und hatten einfach viel Spaß gemeinsam. Die anfänglichen Bedenken, ob es denn genug zu essen gebe und früh aufgestanden werden müsse 😉 , bestätigten sich nicht, stattdessen wuchsen die Firmandinnen und Firmanden als Gruppe zusammen, lernten sich gegenseitig kennen und erfuhren, was Kirche und Glaube ausmacht.
Den Auftakt machten die „Magier des 21. Jahrhunderts“ – und so warben unter anderem Bert Dago Duck, Prof. Dr. Dr. Beauty, Lucky Friend, Miss Liberty und Michael Mighty um die Gunst der Jugendlichen, die sich entscheiden sollten, was sie am meisten zum Leben brauchen. Letztlich entschieden sich die meisten für christliche Werte, die, so Pfarrer Frank Schindling, das Glaubensbekenntnis seit „2000 Jahren auf den Punkt“ bringe. Und so beschäftigten sich die Firmis in Kleingruppen mit den einzelnen Sätzen des Glaubensbekenntnisses, diskutierten und positionierten sich Pro und Contra zu den jeweiligen Aussagen.
Im kleinen Kirchlein von Kirchähr traf man sich an allen Abenden bei Kerzenschein zur Andacht – zum still werden und beten. Und auch morgens starteten die Gruppen hier gemeinsam in den Tag. „Komm doch, zerzaust und müde. Komm, so wie du bist“, sang Clara Vogel zur Begrüßung in der Morgenandacht. Sie forderte die Jugendlichen auf, ihren Glauben zu leben, Zweifel zuzulassen und sich auf das Neue einzulassen.
Mit dem Glaubensbekenntnis setzen sich die Jugendlichen noch einmal im Rahmen einer Stafette auseinander. An den einzelnen Stationen ging es unter anderem um die Auferstehung, die katholische Kirche, Gottesbilder, die Schöpfung und die Heiligen. Die eigenen Ängste und Nöte wurden aufgeschrieben und an ein Kreuz geschlagen, es ging um Schuld und natürlich um die Rolle von Maria. Des Weiteren wurden Namen für Gott gesucht – auch hier wurde diskutiert: „Habt ihr noch den Schöpfer?“ oder „Aber der Herr ist doch auch wichtig!“. Es wurde Werbung für Jesus gemacht – auf Plakaten, in Filmen, als Radiobeiträge oder mit Fotos. Collagen zum Heiligen Geist wurden erstellt und ein Quiz drehte sich um Glaubensfragen. Zum Abschluss feierte Pfarrer Frank Schindling noch einmal einen Gottesdienst mit den Jugendlichen. „Wo soll es hingehen in meinem Leben?“, fragte er in die Runde. „Wer soll euch beschirmen?“. Mit viel Input nach einer intensiven Zeit ging es schließlich wieder zurück nach Wiesbaden.
Ein herzliches Dankeschön geht an unsere Katechetinnen und Katecheten, die zum Gelingen der Fahrt beigetragen haben:
Roman Bär, Toni Bormann, Alexandra Chytry, Florian Fauth, Armin Hellinger, Kurt Herold, Thomas Hucke, Eleonora Kerstan, Christine Klaus, Maria Klunke, Birgid Meßwarb, Thomas Paul, Lena Pfannschilling, Barbara Schmidt, Eric Tilch und Clara Vogel.
Text/Fotos: Anne Goerlich-Baumann