Kraftvoll und innig
Festliches Jubiläumskonzert des Sankt Birgid Chors
Die Musik führte beim Jubiläumskonzert des Sankt Birgid Chors in der Bierstadter Pfarrkirche das Wort. So hatten es sich die Sängerinnen und Sänger anlässlich des 77-jährigen Bestehens ihrer Chorgemeinschaft gewünscht. Deshalb gab es nur eine kurze Begrüßung durch Pfarrer Frank Schindling, der den Sängerinnen und Sängern um Inge Stapf und Jutta Bernhard sowie Bezirkskantor und Chorleiter Roman Bär dankte. Die Kirchenmusik sei notwendiger Bestandteil der Liturgie oder direkter formuliert: „Ohne die Kirchenmusik geht´s nicht!“ Blumen und einen herzlichen Applaus gab es für Gründungsmitglied Hildegard Rudelt, die es sich nicht hatte nehmen lassen dem Konzert beizuwohnen.
Mehr Worte bedurfte es nicht, denn die anschließende Darbietung von Chor, Solisten und Orchester überzeugte musikalisch. Die intensive Vorbereitungszeit, die vor Corona begann – eigentlich sollte bereits das 75-jährige Bestehen gefeiert werden -, zahlte sich aus, denn die Feststimmung des Abends übertrug sich rasch aufs Publikum, das sich fesseln und anstecken ließ von der Energie und Begeisterung der Musiker, der Spiritualität der Kirchenmusik und dem virtuosen Zusammenspiel aller Beteiligten. Und so brach in der Zuhörerschaft in der vollbesetzten Kirche immer wieder begeisterter Applaus aus.
Zu Beginn und ans Ende gestellt wurde jeweils ein „Te Deum“, der kirchliche Lobgesang. Den Auftakt macht das Te Deum für Kaiserin Marie Therese von Joseph Haydn. Kraftvoll und innig führte der Chor in das Konzert ein. Es folgte die Kantate „Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut“ von Johann Sebastian Bach. „Gebt unserm Gott die Ehre!“ so der sich wiederholende Ausruf des Chors und der Solisten zum Schluss jeder Strophe.
Als Zwischenspiel folgte von Antonio Vivaldi das „Concerto g-Moll für Streichorchester“ mit Solo-Violinistin Julia Huber-Warzecha, das Bravo-Rufe erntete. Zum krönenden Abschluss erklang dann das „Te Deum zur Feier des Friedens von Utrecht“ von Georg Friedrich Händel, das noch einmal die Begeisterung der Sängerinnen und Sänger zum Ausdruck brachte.
Als Solisten brillierten an dem Abend Gemeindemitglied Patricia Püschel (Sopran), Birgit Schmickler (Alt), Georg Poplutz (Tenor) und Christoph Kögel (Bass). Im Orchester fand sich mit Szilvia Tóth an der Orgel ein weiteres bekanntes Gesicht der Pfarrei. Das gelungene Zusammenspiel von Chor, Solisten und Orchester verantwortete an dem Abend Dirigent Roman Bär, der mit der ihm eigenen Hingabe und Konzentration alle Beteiligten durch das anspruchsvolle Konzert führte. Beim Schlussapplaus war dann allen klar, was Pfarrer Schindling gemeint hatte, als er zu Beginn sagte: „Roman Bär lebt für und in der Musik.“
Im Anschluss floss im Foyer der Sekt und es wurde auf ein gelungenes und würdevolles Jubiläumskonzert angestoßen.
Text/Fotos: Anne Goerlich-Baumann